Reise Timmelsjoch

Alles im Weissen Bereich

Text: Manuel Eder    Foto: Jörg Schwieder

Unten glitzert der Schnee, oben leuchtet die Sonne und mittendrin eine Straße, wie gemalt ins schroffe Hochgebirge. Kehre um Kehre geht es hinauf aufs Timmelsjoch. An kaum einem anderen Ort ist eine Überquerung des Alpenhauptkamms eindrucksvoller.

Lange Zeit standen die Alpen vor allem eins: im Weg. Von den Römern bis ins Mittelalter galt es, möglichst gefahrlose Wege durch die Natur zu finden, nicht wie heute genussvoll in die Natur. Wer sich dennoch auf den gefährlichen Weg über die Alpen machte, tat das meist nur aus gutem Grund. Etwa weil es Handelstreibenden ums Geld ging, dem Militär um Macht oder den frommen Pilgern um das Seelenheil. Manchmal war vielleicht auch noch ein abenteuerlustiger Bildungsreisender dabei. Doch für alle galt es gleichermaßen, Schluchten, Moore und Flüsse zu queren. Pfade waren steil, kaum erschlossen und stets von Lawinen oder Muren bedroht. Voran ging es oft nur auf den eigenen Beinen, Lastentiere waren nur begrenzt einsetzbar.

 

DAS ALPINE TOR ZUM SÜDEN

Mit diesen Gedanken nähern wir uns der Timmelsjoch Hochalpenstraße für diese DRIVE-Reportage an Bord unseres Subaru Forester mit einer gehörigen Portion 
Respekt. Am Ende des österreichischen Ötztals gelegen ist diese Route über den Alpenhauptkamm das geheime Tor zum Süden, das Österreich mit Italien verbindet. Doch selbst wenn das Traumziel Meran mit mediterranem Klima, Weinbergen und viel Dolce Vita in nur 60 Kilometern Entfernung lockt, muss zunächst das raue Hochgebirge bezwungen werden.

DIE NEUAUF­LAGE SETZT AN ZUM GIPFEL­STURM

Der neue Subaru Forester startet ins Modelljahr 2025 in vier Ausstattungsvarianten. Bei allen Versionen arbeitet ein Boxer-Motor mit 2,0 Litern Hubraum und 100 kW (136 PS) unter der Motorhaube. Der Forester 2.0ie ist stets kombiniert mit einem gut abgestimmten Lineartronic-Automatikgetriebe. Die Versionen Trend, Active, Exclusive sowie Platinum bieten Technik, Extras und Design.

VERBRAUCH & EFFIZIENZ

Subaru Forester 2.0ie: Energieverbrauch (l/100 km) kombiniert: 8,1; CO₂-Emissionen (g/km) kombiniert: 183; CO₂-Klasse: G

JAHR FÜR JAHR DEM WINTER ABRINGEN

Dass es diese Route überhaupt gibt, ist keine Selbstverständlichkeit. Der Alpenpass muss Jahr für Jahr erneut dem Winter abgerungen werden. Manchmal dauert es wochenlang, bis das Team um Mag. Manfred Tschopfer, Vorstand der Timmelsjoch Hochalpenstraße AG, den Weg über den Pass nach langen Wintermonaten wieder frei geräumt hat. Meterhoch liegt dann der Schnee, oft unter dem eigenen Gewicht gepresst und vom eisigen Wind hart gefroren. „Mit Spezialgerät wie unserer Raupenfräse arbeiten wir uns in mehreren Durchgängen bis hinunter zum Straßenbelag“, erklärt er – wenn denn die Route stimmt. „Früher mussten wir uns auf die Schneeleitstäbe verlassen, die schon mal unter Schneewehen oder Lawinen begraben sein können. Da konnte man schon mal einen halben oder ganzen Meter danebenliegen. Heute wissen wir aber dank GPS-Satelliten-Unterstützung sehr genau, wo die Straße unter den Schneemassen liegt.“ In glitzernden Fontänen spritzt der Schnee dann wie ein gefrorener Wasserfall aus der menschengemachten Schnee-Schlucht und macht deren hohe Wände noch eindrucksvoller. Rund acht bis zehn Meter Schneehöhe müssen in der Regel bewältigt werden, Schicht für Schicht. Allein auf der Nordtiroler Seite kommen so in vier bis sechs Wochen Räumzeit bis zu 300.000 Kubikmeter Schnee zusammen. Der Winter weicht hier nur langsam, bis Mitte Mai oder sogar Anfang Juni kann es dauern, bis die Straße für Einheimische und Besucher wieder freigegeben wird.

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BEHIND THE SCENES: TIMMELSJOCH-RÄUMUNG 2024

DEN ELEMENTEN ABGERUNGEN

JETZT FREIKRATZEN!

PARADESTRECKE IM S-MODUS

Der Ausflug auf die Hochalpenstraße war ein Paradeziel für den Subaru Forester. Es lohnt sich bei solchen Fahrsituationen, auch einmal den Fahrmodus von „I“ (Intelligent) auf „S“ (Sport) zu wechseln, um die Motorcharakteristik anzupassen. Der S-Modus ermöglicht dank einer adaptiven Getriebesteuerung eine noch dynamischere Fahrweise. Bei Kurvenfahrten sorgt er nicht nur für ein besseres Motorbremsmoment beim Anfahren bzw. Anbremsen, sondern hält auch die Drehzahl und optimiert die Beschleunigung am Kurvenausgang. Auf dem Rückweg machte sich zudem das höhere Motorbremsmoment bemerkbar, das zur entspannten Bergabfahrt beitrug.

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WINTERDIENST DER EXTREME

Die Rotationsfräse mit ihrem Raupenantrieb macht die Vorhut, wenn die Timmelsjoch Hochalpenstraße vom Schnee geräumt wird. Schicht für Schicht arbeitet sich das 300-PS-Ungetüm durch die Schneemassen. Seit 1974 macht der Veteran die harte Arbeit, damit danach die weiteren Fahrzeuge des Räumungs­verbands zum Einsatz kommen. Die Ingenieure hätten sich vor über 50 Jahren wohl nicht träumen lassen, dass der Fahrer der Schneefräse eines Tages dank Satelliten aus dem Weltall den richtigen Weg finden würde: GPS-Daten zeigen den unter meterhohem Schnee verborgenen Straßenverlauf, zu dem sich das Räumgerät hinunterarbeiten muss.

WEISSE PRACHT, HARTE ARBEIT

Wie viel Schnee gefräst werden muss, hängt von der Härte und Niederschlagsmenge des vergangenen Winters ab. Dazu kommen aber auch Lawinenabgänge, die stellenweise weit mehr als 10 Meter Schneemassen über dem Straßenverlauf auftürmen können. Und schließlich ist jederzeit mit Neuschnee zu rechnen, der die Räumarbeiten unterbricht und freigelegte Abschnitte wieder zur Schneelandschaft macht. Der Radlader mit seinen 16 Tonnen und einer 400 PS starken Fräse kommt dann zum Einsatz, wenn der Asphalt nicht mehr weit ist.

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ZWISCHEN HIMMEL UND BERGEN

Hoch oben treffen sich Nord und Süd

Neben etwa dem Brenner und dem Reschenpass ist das Timmelsjoch eine der bedeutendsten Passagen zwischen den Nachbarländern. Vermutlich seit der Steinzeit wussten die Menschen von dieser gletscherfreien „Lücke“ in den Alpen, die eine Passage überhaupt möglich machte. Am Timmelsjoch waren schon im Mittelalter die berühmten Ötztaler Kraxenträger unterwegs. Sie transportierten bis zu 100 Kilogramm auf ihrem Rücken und verdienten mit dem Austausch von Flachs, Speck und Schmalz gegen Wein, Branntwein und Essig ihren Lebensunterhalt. Heute hat die Verbindung der beiden Alpentäler – des Ötztals auf der österreichischen Seite und des Passeiertals in Südtirol – eine Bedeutung, die weit über die Attraktion als Ausflugsziel hinausgeht: „Unser Tal ist dank der Hoch­alpenstraße nicht mehr zu Ende, sondern wir können hinüberwechseln zu unseren Nachbarn und seit Jahrzehnten Kultur, Kulinarik und Traditionen austauschen. Die Passstraße verbindet einen gemeinsamen Lebensraum“, erklärt Manfred Tschopfer. 

Hochalpines Erlebnis

Aber natürlich ist die Hochalpenstraße auch ein Ausflugsziel – und was für eines. Unmittelbar zur Eröffnung türmen sich noch meterhohe Schneewände. „Das ist schon ein Erlebnis und nicht wenige Besucher sind überrascht, wenn sie unten im Tal im milden Frühsommer in ihr Auto steigen und oben auf Passhöhe im frostigen Winter ankommen“, erzählt Manfred Tschopfer mit einem Schmunzeln. Eine Lieblingsjahreszeit hat er aber nicht: „Im Frühling und Sommer pfeifen die Murmeltiere und blühen die Alpenrosen, im Herbst ist die Luft ganz klar und der Himmel tiefblau – aber all das sieht und spürt man natürlich nur, wenn unsere Straße zum Ziel wird und nicht nur durchgefahren wird“, so sein Rat. Das wäre auch zu schade, denn mit ihrem höchsten Punkt auf fast 2.500 Metern erschließt diese Straße einen hochalpinen Raum, der für die allermeisten Besucher sonst kaum zugänglich wäre. Schon nach den ersten Kehren ­weitet sich der Blick und gibt den Blick frei auf eine Landschaft, die grade in ihrer kargen Schönheit fast unwirklich erscheint.


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KUNST AM BERG

Ausdrucksstarke Architektur begleitet die Besucher seit 2009 über den Pass. Zum 50-jährigen Jubiläum der Hochalpenstraße wurden eine Serie von begehbaren Skulpturen sowie ein Museum errichtet. Der Aussichtspunkt des Passmuseums gibt einen spekta­kulären Blick frei. Im Inneren können sich Besucher über Geologie, Tierwelt und Historie der Region informieren. Weitere Stationen sind „Schmuggler“, „Steg“ oder „Granat“. Schöpfer der Bauwerke ist der Vinschger Architekt Werner Tscholl, der im Jahr 2016 zu „Italiens Architekt des Jahres“ gekürt wurde.

Wo sich Kulturen und Regionen treffen

Einer der schönsten Aussichtspunkte der Ötztaler Alpen lädt zur Rast ein: „Crosspoint“ – also „Wegkreuzung“ – haben die Erbauer diesen Ort genannt. Denn hier treffen sich Regionen und Kulturen, verbunden durch die Hochalpenstraße. Ein Restaurant sorgt für Kulinarik und ein großes Motorradmuseum mit über 600 Exponaten aus allen Epochen für Kurzweil. Besucher der Hochalpenstraße passieren den „Crosspoint“ durch die Mautstation auf ihrem Weg Richtung Italien.

Mehr erfahren:
www.crosspoint.tirol

Vergnügen in jeder Kurve

Natürlich geht es uns auch ums Fahren. Der permanente symmetrische Allradantrieb an Bord des Subaru Forester zeigt gerade auch auf kurvenreichem Asphalt, was er kann: Die Kombination des Allradantriebs mit dem sogenannten „Active Torque Vectoring“ (aktive Drehmomentverteilung) sorgt für eine optimale Aufteilung der Antriebskraft zwischen den Rädern. Und das funktioniert so: In Kurven bremst das System die inneren Räder und leitet die optimale Antriebskraft auf die äußeren Räder. Dadurch drehen ­diese schneller, was das Einlenken erleichtert. Das Auto reagiert zuverlässig auf die Lenkimpulse des Fahrers. Resultate sind ein reaktionsschnelles Ansprechverhalten, eine ausgezeichnete Spurtreue und ein gutes Einlenkverhalten.

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Ziel für Kenner und Kurven­liebhaber

Was sich heute mit einem modernen Fahrzeug völlig mühelos fahren lässt, war eine echte Meisterleistung des Straßenbaus, vieles davon war Handarbeit. Heute kaum vorstellbar, errichteten die Arbeiter mit Pickel, Schaufel und Schubkarren den Grund- und Oberbau der Straße. 1960, kurz nach der Eröffnung, fuhren gerade einmal 5.500 Autos und kaum 400 Motorräder über den Pass. Heute schrauben sich über das Jahr verteilt etwas über 110.000 Fahrzeuge hinauf bis auf 2.474 Meter. Dazu kommen noch einmal 85.000 Motorräder und viele Radsportler, die im Sommer die Höhenlage zum Training nutzen – oder als einmalige sportliche Herausforderung sehen. 

„GERADE IN DEN KEHREN KANN ES SCHONMAL ENG WERDEN, DANN IST GEGENSEITIGE RÜCKSICHT GEFRAGT.“

Das sagt Manfred Tschopfer und ergänzt: „Aber eigentlich wollen die allermeisten Gäste auf dieser besonderen Straße ohnehin nicht schnellstmöglich von A nach B kommen, sondern das Erlebnis buchstäblich erfahren.“ Und so ist die Timmelsjoch Hochalpenstraße ein lohnendes Ziel für Kenner und Kurvenliebhaber, die sich Kehre für Kehre hinaufschrauben, bis ganz oben die Berge den Himmel zu tragen scheinen.

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Gepflegtes Kurvenglück

Ein kleines Offroad-Erinnerungsfoto konnten wir uns nicht verkneifen, auch wenn es sich nur um einen Haltepunkt am Rande der Passstraße handelt. Wer das Timmelsjoch bereist, den erwartet eher gepflegtes Kurvenglück. Umso mehr an Bord des Subaru Forester, der hier in 30 Kehren zeigen konnte, was seine Ingenieure versprechen: Die Lenkung wurde in der aktuellen Modellgeneration gezielt verbessert, für ein noch direkteres und natürlicheres Lenkgefühl. Die ebenfalls verbesserte Bremssteuerung sorgt für mehr Kontrolle. Das macht sich beim sanften Dosieren vor der Einfahrt in die Kurve bemerkbar, um dann mit der optimalen Geschwindigkeit und möglichst ohne weiteren Bremseingriff gleichmäßig durch die Kurve zu fahren. 

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Ein Besuch auf der Jahrhundertstraße

Das Timmelsjoch ist die tiefstgelegene Kerbe im Alpenhauptkamm zwischen dem Reschen- und dem Brennerpass. Schon früh gab es Pläne für den Bau einer hochalpinen Passstraße. Die Nord-Süd-Verbindung sollte „mittags Skilauf auf den Ötztaler Gletschern und nachmittags Entspannung unter Palmen in Meran" ermöglichen.

Am 30. Oktober 1955 erfolgt der Spatenstich. 1959 - nach nur vierjähriger Bauzeit - eröffnete dann die Hochalpenstraße auf österreichischer Seite. Zunächst konnte aber nur die Passhöhe erreicht werden: Die durchgängige Straßenverbindung ließ weitere neun Jahre auf sich warten. Am 15. September 1968 war es dann endlich so weit und eine neue Straße verband zwei Täler, Regionen und Länder. Eine Fahrt über das Timmelsjoch ist ein Erlebnis, etwa auf dem Weg über Meran zum Gardasee.

Höchster Punkt

Länge

max. Steigung

Breite

Kehren (ca.)

ÖFFNUNGSZEITEN: Die Passstraße ist geöffnet von Mitte/Ende Mai bis etwa Oktober und dann
täglich von 7.00 Uhr bis 20.00 Uhr. Bei Sonderveranstaltungen wie Radrennen gelten andere Öffnungszeiten. Ein Blick auf die Website lohnt daher.


MAUT: Für Fahrzeuge ist eine Maut fällig, die
sowohl die österreichische als auch die italienische Seite abdeckt. Die Rückfahrt muss nicht am 
gleichen Tag erfolgen.

BESTIMMUNGEN: Normale Pkw und Motorräder
sind auf beiden Seiten erlaubt, für große Fahrzeuge (Busse, Lkw, Wohnmobile) gelten auf italienischer Seite Einschränkungen.

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Noch mehr Spaß im Schnee

Wer nicht nur auf vier Rädern, sondern auch auf zwei Brettern durch die Winterlandschaft fahren will, ist mit dem Zubehör von Subaru gut unterwegs.

Auf den Aluminium-Dachgrundträger als sichere Basis wird zum Beispiel der praktische Skiaufsatz montiert.

Dieser transportiert bis zu fünf Paar Ski oder zwei Snowboards.
Mit sicherer Klemmung und einem Schiebemechanismus für einfaches Be- und Entladen sorgt er für komfortablen Transport, ohne sich bei der Beladung über das Autodach strecken zu müssen.

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