REPORTAGE: DIE WALD-WÄCHTER
Text: Johann Kitzberger Foto: Hans Friedrich
Die Niedersächsischen Landesforsten bewirtschaften rund ein Drittel der Waldflächen Niedersachsens. Zu ihrem Arbeitsplatz in der Natur fahren die Förster umweltfreundlich und flüsterleise: Zehn vollelektrische Subaru hat das Unternehmen für den Außendienst beschafft. Wir durften die Wächter des Waldes einen Tag lang begleiten.
Hoch oben in den Wipfeln des Waldes flüstert leise der Wind. Unten säuselt auch einer: ein Subaru SOLTERRA der Niedersächsischen Landesforsten nämlich. Das Summen des Elektroautos ist so dezent, dass es sich kaum vom Knirschen der Reifen auf dem geschotterten Waldweg abhebt. Dirk Strauch (Foto unten) ist Revierförster bei den Niedersächsischen Landesforsten. Wenn er von seiner Dienststelle zu seinem Arbeitsplatz will, setzt er sich erst mal ans Lenkrad.
Lokal emissionsfrei, flüsterleise für minimale Störungen im Wald, robust, langlebig und mit Allradantrieb: Mit diesen Vorteilen an Bord gibt der Subaru SOLTERRA im Arbeitseinsatz im Forstbetrieb eine gute Figur ab. Der Subaru SOLTERRA verfügt über einen Elektroantrieb, der im Zusammenspiel von zwei jeweils 80 kW/109 PS starken Elektromotoren an Vorder- und Hinterachse arbeitet. In Kombination mit einer 71,4 kWh starken Lithium-Ionen-Batterie fährt das Elektrofahrzeug bis zu 466 Kilometer weit.
Subaru SOLTERRA: Energieverbrauch: (kWh/100 km) kombiniert: 16,0–17,9; CO₂-Emissionen (g/km) kombiniert: 0; CO₂-Klasse: A
Der geräumige Kofferraum des Subaru SOLTERRA transportiert die Ausrüstung des Försters, die er an diesem Tag für das Markieren von Bäumen braucht. Mit an Bord ist natürlich auch seine ständige Begleiterin und Waldexpertin mit Spürnase: Dackeldame Fiene. Die Fahrt der beiden dauert diesmal nur wenige Minuten – heute geht es vom Niedersächsischen Forstamt Wolfenbüttel in das direkt angrenzende Waldgebiet. Die Fahrstrecken der jüngst in Dienst gestellten Flotte aus acht Subaru SOLTERRA variieren je nach Fahrziel, lassen sich aber problemlos mit der Reichweite der Elektroautos abdecken. Denn insgesamt betreut Förster Strauch 40 Wälder unterschiedlicher Größe in der ganzen Region Wolfenbüttel/Braunschweig.
Förster Dirk Strauch ist unterwegs mit fachmännischer Unterstützung durch Dackeldame Fiene. Zu seinen Aufgaben gehören alle Aspekte des Waldes, vom Wachsen bis zum Vergehen. Denn auch eine Handvoll Totholz ist voller Leben. Der Subaru SOLTERRA hilft, große Strecken zurückzulegen, etwa um für anstehende Arbeiten Bäume zu markieren.
Für den Arbeitseinsatz im Wald bringt der Subaru SOLTERRA gutes Rüstzeug mit. Der Allradantrieb ist auf Wegen über Stock und Stein ein Muss, schließlich müssen die Förster auch auf holprigen Waldwegen und bei jedem Wetter raus. Die Forstwirtschaft unterscheidet bei den Wegen drei Typen: Die „A-Wege“ sind gut befestigte, meist geschotterte Routen, die auch bei Spaziergängern und Radfahrern beliebt sind. Auf „B-Wegen“ sind die Allradeigenschaften stärker gefordert, hier geht es schon mal „offroad“ zu. Die Wege der Kategorie C sind die sogenannten Rückewege, die in der Hauptsache Forstschleppern und Holzerntemaschinen vorbehalten sind.
Die Streckenlänge der A-Wege überrascht: Die Landesforsten zählen 10.000 Kilometer dieser Kategorie. In der Folge sind die Niedersächsischen Landesforsten der größte Wegebauer im ländlichen Bereich. Rund zehn Kilometer neue Waldwege kommen jährlich dazu, rund 5.000 Kilometer Wege verlangen pro Jahr Erhaltungsmaßnahmen.
Laubbäume und Nadelbäume sind ungefähr gleich verteilt in deutschen Wäldern. Kiefern sind mit 21,8 Prozent der häufigste Baum. Fichten folgen auf Platz 2 mit 20,9 Prozent. Buchen führen die Laubbäume an mit 16,6 Prozent. Eichen liegen mit 11,5 Prozent auf Rang 4. Die restlichen 28 Prozent verteilen sich auf weitere 47 Baumarten und Baumartengruppen.
Kiefern
Fichten
Buchen
Eichen
Im Forstwesen hat das nachhaltige Arbeiten eine lange Tradition. Förster haben Nachhaltigkeit schon vor 300 Jahren „erfunden“, als sie begonnen haben, nur so viel Holz zu ernten, wie nachgewachsen ist. Dieses Urprinzip hat im Forstwesen nach wie vor Gültigkeit. Heute findet Nachhaltigkeit auch in der Beschaffung von Fahrzeugen Ausdruck. Im Rahmen des Klimaschutzkonzeptes der Niedersächsischen Landesforsten ist auch die Elektromobilität ein wichtiger Baustein, berichtet Nils-Christian Reimers, der im Niedersächsischen Forstplanungsamt in Wolfenbüttel für den Einkauf zuständig ist.
„Wir stehen bei unserer Arbeit häufig unter Beobachtung“, erzählt Dirk Strauch. Er meint damit etwa Spaziergänger, Wanderer oder Radfahrer, die regelmäßig die Forstarbeiter ansprechen. Im günstigsten Fall fragen sie neugierig, welche Arbeiten anstehen. Viel öfter hören sie aber kritische Nachfragen. Auf die Frage, warum denn hier die schönen Bäume gefällt werden, muss geduldig geantwortet werden, dass hier die Holzernte stattfindet und dabei nur so viel Holz entnommen wird, wie anderswo nachgewachsen ist.
„Wir spielen im Wald mit dem Licht.“
Nils Christian Reimers (l.) und Dirk Strauch (r.) erklären den funktionalen Zusammenhang zwischen dem Baumbestand und der bodennahen Vegetation.
Im Wald treffen allzu oft ganz unterschiedliche Motivationen aufeinander, nicht immer geht das ohne Reibungspunkte. Die einen suchen Ruhe auf zwei Beinen, die anderen sportliche Herausforderungen auf zwei Rädern. Und dann ist da auch noch der Wald als Wirtschaftsraum und – nicht zuletzt – natürlich auch als Lebensraum. Doch woher würden die schönen Wege kommen, wenn sie nicht durch die Forstbetriebe angelegt werden würden? Warum braucht es auch die Rücksichtnahme der Waldgäste auf die eigentlichen Waldbewohner? Und warum ist der Schotter auf den Waldwegen nicht immer „kinderwagentauglich“?
Gegen Konflikte hilft: Kommunikation. Daher lädt Dirk Strauch zu Informationsveranstaltungen ein – vor allem dann, wenn in einem häufig frequentierten Waldstück größere Arbeiten anstehen. Das bringt Transparenz, fördert Wald-Wissen und bestenfalls fungieren die Teilnehmer als Multiplikatoren. Die Waldbesucher machen sich aber auch nützlich, indem sie quasi als Warnsystem fungieren. Sie melden umgestürzte Bäume, die auf Wege gefallen sind, und sie helfen ungemein, wenn sie Waldbrände sofort melden.
WISSEN, NACHHALTIGKEIT UND GANZ VIEL WALDGEFÜHL
Der Wald ist Sehnsuchtsziel und Naturerlebnis, Lebensraum und Erholungsrevier vor der Haustür. Aber der Wald ist auch Wirtschaftsraum und braucht ständige Pflege. Der Wald und damit auch die Forstwirtschaft erfüllen drei Aufgaben.
So nützt uns der Wald: Der Wald liefert als nachhaltigen Rohstoff Holz, hier wachsen Forstpflanzen und Saatgut nach und nicht zuletzt lebt hier Wild.
So schützt uns der Wald: Der Wald schützt Boden, Luft, Wasser, Pflanzen und Tiere. Die Hälfte des Trinkwassers in Niedersachsen kommt aus den Flächen der Landesforsten, denn der Wald ist ein sehr effizienter Wasserspeicher. 20 Prozent der Niederschlagsmenge eines Jahres werden im Wald im Erdreich gespeichert, aber auch in Totholz, Laubstreu und Moosen. Der Wald wirkt wie ein Schwamm und gibt Wasser dann ab, wenn es wenig regnet.
So erholt uns der Wald: Der Wald dient als Naherholungsgebiet oder als touristisches Ziel, in dem man vielen Freizeitaktivitäten nachgehen kann. Von der Wanderung bis zum Ausdauersport, vom Naturerlebnis für Kinder bis zum „Waldbaden“ – der Wald übt eine große Faszination auf seine Besucher aus und berührt Menschen sehr emotional.
Die Förster in Niedersachsen und darüber hinaus machen sich jedoch große Sorgen um ihren Wald. Lange Dürreperioden, Befall mit Borkenkäfern und der Klimawandel setzen den Wald unter Stress. „Unser Wald leidet“, beschreibt Nils-Christian Reimers die Situation. „Unsere Aufgabe ist es jetzt, den Wald umzubauen und für die Zukunft fit zu machen“, ergänzt Dirk Strauch und sagt: „Wir brauchen sozusagen einen Gemischtwarenladen.“ Mit dem „Gemischtwarenladen“ meint Strauch den Aufbau von Mischwäldern. Diese Baumgemeinschaften kommen mit den genannten Stressfaktoren besser zurecht. Das betrifft zum Beispiel Waldbrände, die in der jüngeren Vergangenheit in Niedersachsen große Schäden angerichtet haben. Nadelholz brennt schneller, weswegen reine Nadelholzwälder ungleich stärker gefährdet sind. Auch hier sind Mischwälder aus verschiedenen Baumarten, wie sie das Ziel des modernen Waldbaus sind, im Vorteil.
EIN HAUFEN HOLZ
Nils-Christian Reimers steht im Lechlumer Holz vor einer eigentümlichen Konstruktion – dem Lechlumer Kubus, einer würfelförmigen Holz-Installation mit zehn Metern Seitenlänge. Der Kubus weist damit ein Raummaß von 1.000 Kubikmetern auf und zeigt bildlich die Menge an Festmetern Holz, die in den letzten 110 Jahren auf einem Hektar Fläche in diesem Wald gewachsen ist. Es wurden aber nur circa drei Viertel der Menge genutzt, der Vorrat an Holz in diesem Wald wurde somit um ein Viertel erhöht. Der Kubus ist Bestandteil des Löwe-Pfads, eines Walderlebnispfads, der durch das Lechlumer Holz führt. Den Namen hat der Pfad nicht etwa von dem in Niedersachsen allgegenwärtigen Heinrich dem Löwen, sondern vom Waldbauprogramm der Niedersächsischen Landesforsten: langfristige, ökologische Waldentwicklung in Niedersachsen.
Das Durchschnittsalter der Bäume hat sich seit 2012 um fünf Jahre auf 82 Jahre erhöht. Junger Wald entsteht zu 91 Prozent aus Naturverjüngung, also ohne gesonderte Saat oder Pflanzung.
Die Waldfläche hat in Deutschland seit 2012 leicht zugenommen auf 11,5 Millionen Hektar.
100,4 Milliarden Bäume gibt es – ungefähr – in Deutschland laut „Waldinventur 2024“.
Ein Drittel der Gesamtfläche Deutschlands ist bewaldet.
„Ein Mosaik ist das Ziel.“
Das sagt Nils-Christian Reimers vom Fortstplanungsamt. „Beim Umbau des Waldes nehmen sich die Forstleute die Natur als Vorbild. Ein gesunder Mischwald soll ein Mosaik bilden, in dem die Naturverjüngung für den richtigen Mix sorgt. Kurz gesagt: Die Natur Natur sein lassen.“
Nils-Christian Reimers,
Einkäufer Forstplanungsamt in Wolfenbüttel
Wer Forstwirtschaft betreibt, der muss in großen Zeiträumen denken. Bäume wachsen langsam. Deswegen ernten die Forstwirte von heute die Ergebnisse der Arbeit von früheren Generationen. Dirk Strauch weist auf einen Unterschied zur Landwirtschaft hin: „Der Landwirt düngt und bewässert, der Forstwirt nicht. Wir orientieren uns stark an natürlichen Prozessen.“ Dafür lassen die Förster Biomasse im Wald und lassen Totholz stehen oder liegen. Was für Waldbesucher manchmal „unaufgeräumt“ aussieht, erfüllt eine wichtige Funktion. „Totholz steckt voller Leben“, sagt Nils-Christian Reimers und ergänzt schmunzelnd: „Das reicht vom ‚Spechtschnellimbiss‘ bis hin zum ‚Meisenhotel‘, von der enormen Zahl von Kleinstlebewesen ganz zu schweigen.“
ACHTSAME WALD-WÄCHTER
Der Naturschutzgedanke ist ein ständiger Begleiter für die Förster. Denn beim Ernten des Rohstoffs Holz gilt es, Rücksicht auf unterschiedliche Tierarten und ihre Lebensräume zu nehmen. Wenn beispielsweise Uhus oder Kraniche ihren Horst in einem Waldstück haben, dann finden dort vor allem in der Brutzeit keine Waldarbeiten statt. Manche Waldflächen werden aus Naturschutzgründen sogar komplett aus der Nutzung genommen. Die Niedersächsischen Landesforsten befassen sich nicht nur mit Bäumen – auch das Renaturieren von Gewässern gehört zu den regelmäßigen Aufgaben.
Als „Wächter des Waldes“ sind es der Förster Dirk Strauch und seine unzähligen Kollegen landauf, landab, die sozusagen „das Gras wachsen hören“ und ganz nah dran sind am Wald. Mit ihrer Arbeit sorgen sie dafür, den Naturraum und Kulturraum Wald zu erhalten. Immer im Bewusstsein, dass ihre Arbeit von heute den Generationen von morgen das Erlebnis Wald so überliefern soll, wie wir es heute genießen dürfen.
Das Subaru-Autohaus Klein in Mariental blickt auf eine lange Zusammenarbeit mit den Niedersächsischen Landesforsten zurück. Schon 2006 hatte das Autohaus eine Ausschreibung der Landesforsten gewonnen und damals die ersten Forester geliefert.
Martin Klein, Inhaber des Autohauses (rechts im Bild), freut sich, dass er 2024 die Ausschreibung für die Beschaffung der SOLTERRA gewonnen hat. Er beschreibt die Eigenschaften, die das Subaru-Modell für den Einsatz in der Forstwirtschaft besonders qualifizieren: „Der SOLTERRA besitzt als eines der wenigen Elektroautos die Freigabe für den Geländeeinsatz. Seine Fahrbatterie ist besonders vor Beschädigung geschützt und die gute Bodenfreiheit tut ein Übriges dazu.“ Schmunzelnd fügt er hinzu: „Und der elektrische SOLTERRA macht natürlich wenig Geräusche im Wald …“ Martin Klein berichtet, dass der nächste Auftrag für die Forstwirtschaft schon feststeht. Sein Autohaus hat eine Ausschreibung des Landesbetriebs Wald und Holz NRW gewonnen.
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