Reportage Segelfliegen
Text: Annemarie Schneider Foto: Hans Friedrich
Beim Segelfliegen tauchen Renate und Klaus Heege ein in eine eigene, atemberaubende Erfahrungswelt. Seit ihrer Jugend teilen sie diese Passion und gleiten heute regelmäßig mit ihrer Standard-Libelle fast lautlos durch die Lüfte. Auf dem Weg zu den Wolken und zurück hilft ein zugkräftiger Allrad-Gefährte von Subaru am Boden. Ein Besuch auf ihrem Heimatflugplatz des Aero-Club Baden-Baden.
Vor dem Fliegen kommt das Fahren – genauer gesagt rollt Klaus Heege mit einem Gespann vor, dem man kaum zutraut, dass man damit in die Luft gehen kann. „Mit einem Flugzeug auch auf der Straße so mobil zu sein, um auch mal einen anderen Flughafen anzusteuern oder von einer Außenlandung zurückzukehren – das können so nur wir Segelflieger“, freut sich Klaus Heege. Er und seine Frau Renate haben ihren Traum vom Fliegen zu einer Leidenschaft fürs Leben gemacht. Wann immer sich die Gelegenheit bietet, schwingen sich beide seit Jahrzehnten in luftige Höhen.


Wie gut, dass Feingefühl im Gelände zu den Tugenden des Subaru Outback 2.5i von Klaus Heege zählt. So zivilisiert wie hier auf dem perfekt präparierten Gelände seines heimischen Segelflugplatzes geht es allerdings nicht immer zu. Eine Außenlandung kann schon mal auf einem Acker oder einer abgelegenen Wiese stattfinden. Dann braucht es qualifiziertes „Bodenpersonal“ wie den Outback, um den filigranen Flieger wieder in sein Element zu befördern.
VERBRAUCH & EFFIZIENZ
Subaru Outback 2.5i: Energieverbrauch (l/100 km) kombiniert: 8,6; CO₂-Emissionen (g/km) kombiniert: 193; CO₂-Klasse: G
Begonnen haben sie Ende der 60er-Jahre mit dem Segelfliegen und seither sammeln die beiden schöne Momente. Die Diplom-Übersetzerin kann sich zum Beispiel noch gut an einen Flug erinnern, bei dem ein Adler-Paar im selben Aufwind seinem Nachwuchs eine Fluglektion erteilte. „Wir konnten aus nächster Nähe beobachten, wie die Elterntiere den Kleinen beibrachten, die kräfteschonende Thermik für den Aufstieg zu nutzen. Sobald sie den sogenannten Thermikschlauch verlassen haben und in den Sinkflug übergegangen sind, hat ein Elternteil sie wieder hineingestupst“, erinnert sich Renate Heege. Oder damals, als es in Südfrankreich bis auf eindrucksvolle 8.000 Meter Höhe ging. „Der Blick übers Mittelmeer und die Alpen war fantastisch, aber ich hatte auch mit einer vereisenden Kabinenhaube zu kämpfen und die Sauerstoffanlagen, die wir damals verwendet haben, waren sehr einfach gebaut“, erinnert sich der Diplom-Ingenieur und ergänzt: „Das Flugzeug einzupacken und es auf dem Auto-Anhänger einfach an die schönsten Orte mitnehmen zu können, macht jede Reise einzigartig. Man lernt eine Region aus der Luft noch einmal ganz anders kennen.“



Ein Flugzeug am Haken, das können nur Segelflieger! Ein Spezialanhänger macht das Flugzeug auch auf der Straße mobil: Egal, ob zum nächsten Wettbewerb, in den Segelflug-Urlaub am Mittelmeer oder einfach nur mit dem Heimatflughafen als Ziel: Subaru macht auch als zugkräftiger Flugbegleiter der besonderen Art eine gute Figur.
Dass beide einmal Piloten werden, hat sich bereits in den Jugendjahren abgezeichnet. Renate Heege kommt aus einem „Fliegerhaushalt“ – ihr Vater war selbst Fluglehrer. Klaus Heege hat schon als 14-Jähriger mit dem Segelfliegen begonnen. Später hat er mit einem Maschinenbaustudium mit dem Schwerpunkt Luft- und Raumfahrttechnik seine Passion zur Profession gemacht und in verschiedenen Positionen bei namhaften Flugzeugherstellern und europäischen Institutionen gearbeitet. Es folgten 1981 eine Lizenz als Segel- und seit 1984 eine Lizenz als Motorfluglehrer. Zudem ist er als Ausbilder am Flugplatz Baden-Oos aktiv. Dazu kam 1991 die Berufspilotenlizenz und 2000 sogar eine Wasserflugberechtigung.

Ein alter Subaru Forester (Spitzname Gustav) ist auf dem Flugplatz Baden-Oos als Rettungsfahrzeug stationiert – der Vater eines Flugschülers hat das Fahrzeug dem Verein vor einigen Jahren überlassen, weil es viel zu schade zum Ausmustern war. Und seither läuft der Forester und läuft und läuft ...
Wann immer es möglich ist, geht es mit der 1971 gebauten Glasflügel H201B „Standard Libelle“ mit dem Kennzeichen „D-0140“ nach oben. Das Flugzeug gehört zur Familie, buchstäblich. „Wir haben es bereits kurz nach unserer Heirat erworben. Anstelle einer neuen Möblierung für unsere erste gemeinsame Wohnung haben wir die alten Möbel unserer Studentenbuden behalten und uns stattdessen mit Hilfe eines kleinen ‚Elternkredits‘ unser erstes eigenes Flugzeug gekauft“, erinnert sich Klaus Heege und lacht. „Die Prioritäten waren damals schon klar.“
Sobald Klaus Heege den Anhänger mit seiner in Teilen zerlegten Standard-Libelle aus dem Hangar gezogen hat, baut er sie in etwa 40 Minuten startklar zusammen. Flügel und Leitwerk montieren, Ruder anschließen, Spalten für die optimale Aerodynamik abkleben und los geht es. Entweder am Haken einer Seilwinde, aber auch mit einem vorausfliegenden Motorflugzeug kann ein Segelflieger beschleunigt und auf Ausklinkhöhe gebracht werden.
Ab dann wird ohne Motor weitergesegelt. Hierfür braucht es Thermik. Diese entsteht durch Sonneneinstrahlung auf dem Boden. Erwärmt sich die Luft über einem Areal, bilden sich Aufwinde und darüber Quellwolken. Diese sogenannten „Bärte“ nutzen Segelflieger zum Aufstieg bis an die Wolkenbasis.
Wie weit ein Segelflieger gleiten kann, bestimmt die Gleitzahl. Sie stellt das Verhältnis der Höhe zur möglichen Gleitstrecke dar. Beispiel: Der Wert von 1 zu 35 besagt, dass aus einer Höhe von einem Kilometer etwa 35 Kilometer an Strecke zurückgelegt werden können. Mit modernen Segelflugzeugen sind heute Streckenflüge von über 1.000 Kilometer möglich.


Der passionierte Segelflieger Klaus Heege bringt mit einer ganzen Sammlung von Flugzeugen und Ausbildungsberechtigungen so einiges in die Luft (und sicher zu Boden), was Flügel hat. Seit über vierzig Jahren tauschen Klaus Heege und seine Frau Renate – ebenfalls passionierte Pilotin – den Boden unter den Füßen so oft es geht gegen die ganz große Freiheit der Lüfte. Ihre besondere Leidenschaft gilt der „Libelle“ (Baujahr 1971), mit der sie lautlos und nur mit der Kraft der Thermik segeln können.
Die Motivation für das Fliegen hat sich allerdings geändert. In den jungen Jahren ging es ihm um das „länger, weiter oder höher fliegen“, größere Strecken zurückzulegen und an regionalen Wettbewerben teilzunehmen. „Heute finde ich beim Segelfliegen in meinem Stammrevier, dem Schwarzwald, viel Entspannung“, so der gebürtige Sauerländer. Bei fast 6.000 Gesamtflugstunden kommt er allein mit dem Segelflugzeug bis heute auf rund 2.400 Flugstunden und es kommen immer neue dazu. Meist hebt er am Flugplatz Baden-Oos regelmäßig ab, wo die Eheleute seit über 40 Jahren Mitglied im Aero-Club Baden-Baden sind.
Weil die erste Etappe zum Himmel oft auf der Straße stattfindet, setzen die Eheleute seit fast 20 Jahren auf Subaru als Zugfahrzeug. Die Modelle wechseln über die Jahre, aber die Marke bleibt. Ein bisschen war es Begeisterung auf den ersten Blick, damals vor 20 Jahren. Neugierig geworden auf die Marke machte Klaus Heege sich damals auf den Weg zu einem Subaru-Partner in Trier. Während er die Fahrzeuge inspizierte, bot ihm der Händler spontan eine Probefahrt an, hier und sofort. „Es ging damals mit einem Subaru Outback über nasse und kurvenreiche Bergstraßen bis ans Limit. Der Händler hat mir gezeigt, welche Vorteile ein Allrad auch auf befestigten Straßen bietet. Am Ende der Tour wusste ich: Das ist meine Marke“, sagt Heege.
Und das hat sich in zwei Jahrzehnten nicht geändert. Nach der Probefahrt damals wurde gleich ein Outback 3.0R bestellt, der bis heute im Besitz der Eheleute ist – und das auch bleibt, sagt Klaus Heege: „Dieses Auto hat mir seit fast 20 Jahren mit inzwischen 315.000 Kilometern Fahrleistung immer treue Dienste geleistet und unheimlich viel Spaß gemacht. So einen seidenweichen, kräftigen 6-Zylinder werde ich wohl nie wieder bekommen. Deshalb werden wir ihn auch weiterhin in einem Top-Zustand erhalten und regelmäßig fahren.“ Im November letzten Jahres hat er zusätzlich einen neuen Subaru Outback bekommen, der einen Subaru Levorg ersetzt. Den fährt nun der Neffe.
Für Renate und Klaus Heege ist das Subaru-Autohaus Frank Bär in Achern die zentrale Anlaufstelle rund um ihre Subaru-Fahrzeuge. Das Unternehmen mit seinen Wurzeln in den 70er-Jahren ist seit 1990 Subaru-Vertragspartner und eine feste Größe südwestlich von Baden-Baden. Bei Inhaber Frank Bär (Foto) hat das Paar auch den neuen Subaru Outback EDITION PLATINUM CROSS bestellt. Im November durfte er ihn übergeben. Mit seinem fünfköpfigen Team im Kfz-Betrieb übernimmt Bär für Heeges außerdem alle Servicebelange – von der Zubehörmontage über die Wartung bis hin zu Räderwechsel und -einlagerung.
„Beim Segelfliegen dient mein Subaru als Zugfahrzeug für den Segelflugzeuganhänger. Insbesondere wenn man auf Außenlandungen auf einem Acker oder einer ausgewaschenen Wiese manövrieren muss, weiß man die Geländegängigkeit zu schätzen“, so der Flugpilot. Da außerdem viel Ausrüstung wie Fallschirm, Batterien, Kleidung und Werkzeug benötigt wird, ist für ihn der Stauraum ein weiteres Kriterium, Subaru zu fahren. Damit darf Subaru in diesem Fall die lange Liste der Talente um ein ganz spezielles erweitern: als Flugbegleiter der besonderen Art.
