Ratgeber Elektromobilität

Laden lernen

Text & Fotos: Jörg Schwieder

Das Fahren mit einem reinen Elektroauto in Deutschland wird immer komfortabler: Große Ladeparks liefern nicht nur Energie, sondern versüßen mit allerlei Angeboten die „Ladeweile“. Damit – und mit etwas Hintergrundwissen – wird Stromern zum Erlebnis. Das Team des Subaru Magazin DRIVE war zu Gast in einem Ladepark der Extraklasse an der Autobahn A 8.

Wie gelingt einem frischgebackenen Elektroautobesitzer der Start in den Alltag? Tatsächlich sind die Unterschiede zum Fahren mit herkömmlichen Verbrennern nicht groß, aber wie auch bei diesen gilt es, einige Besonderheiten zu beherzigen. Zum einen, um den Komfort und die Vorteile des elektrischen „Tankens“ optimal nutzen zu können. Und zum anderen, um dem Akku (genauer: der Traktionsbatterie) eine lange Lebenszeit bei hoher Leistungsfähigkeit zu ermöglichen. Die folgenden Tipps und Tricks haben wir speziell zusammengestellt für den rein elektrisch betriebenen Subaru SOLTERRA. 

Verbrauch und Co2-Emission Subaru Solterra

Subaru SOLTERRA: 160 kW (218 PS); Energieverbrauch (kWh/100 km) kombiniert: 16,0 (Comfort) / 17,8 (Platinum) / 17,9 (Platinum plus); CO₂-Emission (g/km) kombiniert: 0; CO₂-Klasse: A

Laden bequem planen und Per app im blick behalten

Morgens ins angenehm vortemperierte (geheizte oder gekühlte) Fahrzeug steigen, das über Nacht automatisch „vollgetankt“ wurde: Als Besitzer eines rein batterie­elektrisch betriebenen Pkw gewöhnt man sich schnell an zusätzlichen Komfort.

Das ­in Serie mitgelieferte Ladegerät des Fahrzeugs ermöglicht das Laden direkt an einer haushaltsüblichen Steckdose. Komfortabler und schneller gelingt es mit einer fachmännisch installierten Wallbox , die ähnlich einer Industriesteckdose bis zu 11 kW starken Strom liefert. Wer nicht zu Hause laden kann, muss öffentliche Ladestationen aufsuchen oder prüfen, ob z. B. am Zielort oder Arbeitsplatz eine Lademöglichkeit existiert.

Subaru Connected ­Services bringt den SOLTERRA als App aufs Smartphone. Hier lässt sich nicht nur die Vorklima­tisierung (Heizen oder Kühlen) starten. Auch eine Wegbeschreibung zum Fahrzeug (Find my Car), das Auffinden von Ladesäulen oder das Vorausplanen des Ladevorgangs sowie die ­Abfrage der Batteriereichweite sind möglich. Am besten gleich ausprobieren!

Für Apple gelangen Sie hier zur App von Subaru: https://apps.apple.com/de/app/subaru-care/id1615036901

Für den Google Play Store finden Sie hier mit einem Klick zur App: https://play.google.com/store/apps/details?id=eu.subaru.subarucare

Die Fahrbatterie hat eine vollautomatische Batterie­klimatisierung, die bei niedrigen Außentemperaturen heizt, wenn das Fahrzeug am Ladekabel hängt. Gekühlt wird, wenn der Akku zu warm wird. Beides dient dazu, die Lebensspanne des Akkus lang und seine Leistungsfähigkeit hoch zu halten.

DER SUBARU SOLTERRA AUF EINEN BLICK

Der Subaru SOLTERRA ist das erste reine Elektro-SUV der japanischen Allradmarke. Zwei jeweils 80 kW/109 PS starke Elektromotoren arbeiten an der Vorder- und der Hinterachse des Stromers. So spielt das Modell auch seine Allradkompetenz voll aus. Die 71,4 kWh starke Lithium-Ionen-Batterie ermöglicht bis zu 466 Kilometer Reichweite (nach WLTP). Dank CCS2-Ladeanschluss und 150-kW-Schnellladefunktion lädt der SOLTERRA in rund 30 Minuten auf 80 Prozent. Zur Wahl stehen die Ausstattungs­linien Comfort, Platinum und Platinum plus.

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Im Winter heizen, im Sommer kühlen

Die Wärmepumpe des SOLTERRA sorgt auf Langstrecken im Winter für 10-20 Prozent mehr Reichweite und unterstützt im Sommer die Klima­anlage. Das Aggregat ist in diesem Fahrzeug serienmäßig verbaut.

Schlaue Batterie­technologie und umfassende Garantie­zusage

Das Herzstück jedes E-­Autos ist seine Traktionsbatterie. Im Subaru SOLTERRA fasst der Akku 71,4 kWh Energie, was Reichweiten von bis zu 466 km ermöglicht (nach WLTP). Sie setzt sich aus 96 Einzelzellen zusammen, deren Spannung, Stromstärke und Temperatur permanent überwacht werden. Sollten bestimmte Parameter über- oder unterschritten werden, etwa aufgrund hoher oder niedriger Temperaturen, werden automatisch vom Batteriemanagement geeignete Gegenmaßnahmen ergriffen

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Akku und Fahrzeug bilden im Subaru SOLTERRA eine stabile, verwindungssteife Einheit.

Aufgrund dieser stetigen Überwachung haben Akkus im Elektroauto eine viel höhere Lebenserwartung als beispielsweise in einem Smartphone. Subaru bietet daher umfassende Garantieleistungen auf das Fahrzeug selbst und dessen Batterie. E-Auto-Besitzer können auch selbst viel zur „Akkugesundheit“ ­beitragen, wenn für tägliche Fahrten überwiegend Ladestände (engl. „State of Charge“) von 20 bis 80 Prozent genutzt werden. Das reduziert den chemischen Stress in der Batterie. Unterwegs kann das elektrische Fahrzeug mit bis zu 150 kW an DC-Schnellladestationen geladen werden (DC = engl. für Gleichstrom, Direct Current). Dann sind 80 Prozent Füllstand in 30 rund Minuten erreicht. Der genaue Wert ist abhängig von der Temperatur des Akkus. Tipp: Da das Laden von 80 auf 100 Prozent unverhältnismäßig viel Zeit in Anspruch nimmt, führt eine Ladestrategie „nie über 80 Prozent“ (dafür öfter) meist zu höherem Gesamt-Reisetempo.

Als Besonderheit hat der elektrische Subaru SOLTERRA eine Wärmepumpe in Serie mit an Bord. Sie unterstützt im Winter die Beheizung und im Sommer die Kühlung des Innenraums und hilft damit aufgrund ihres hohen Wirkungsgrades, wertvolle elektrische ­Energie einzusparen. Je nach ­Witterungs­bedingungen gelten Einsparpotenziale zwischen 10 und 20 Prozent als realisierbar, insbesondere bei Langstrecken.

Allrad-Talent unter Strom

Die E-Motoren an Vorder- und Hinterachse ermöglichen den für Subaru typischen Allradantrieb. In Verbindung mit dem Allrad-Assistenzsystem X-Mode ist der SOLTERRA auch abseits befestigter Straßen souverän unterwegs. Die Lithium-Ionen-Batterie ist im Unterboden der gemeinsam mit der Toyota Motor Corporation entwickelten e-Subaru Global Platform integriert. Daraus ergibt sich nicht nur ein niedriger Schwerpunkt, sondern auch eine außergewöhnliche Stabilität.

Stecker-Wissen

Typ-2-Stecker (rechts): Der europäische Standard-Stecker wird zum Laden mit Wechselstrom verwendet. Gut zu sehen ist die typische runde Form, die oben abgeflacht ist.

CCS-Stecker (links): Schnellladen ist nur mit diesem Stecker möglich. Die Abkürzung steht für Combined Charging System. Kabel mit diesen Steckern sind fest mit der Schnellladesäule z. B. an Autobahnen verbunden.

DC-Laden (DC = engl. für Direct Current)
Laden mit Gleichstrom

AC-Laden (AC = engl. für Alternating Current)
Laden mit Wechselstrom

HPC (High Power Charging)
besonders leistungsstarker Schnelllader

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Reichweite beeinflussen und stets im Auge behalten

Die häufigste Frage an E-­Auto-Besitzer: „Wie weit kommt der?“ Die häufigste Antwort: „Das hängt vom Fahrer ab!“ Tatsächlich ist der Einfluss des Fahrstils auf den Verbrauch beim E-Auto viel größer als beim Verbrenner. Eine Faustregel für Stromer lautet: Vorsicht vor hohen Autobahn-Tempi. Mit steigender Geschwindigkeit steigt der Luftwiderstand. Und darauf reagiert das extrem energie­effiziente Gesamtsystem. Ein E-Auto nutzt 80 Prozent seiner Energie für den Vortrieb, ein Verbrenner nur 20 Prozent. Für E-Autos gelten Autobahngeschwindigkeiten zwischen 120 und 140 km/h als ideal. Das erfordert vom Fahrer einen Blick auf den Tacho, denn das leise, vibrationsarme Gleiten und das hohe, sofort anliegende Drehmoment des E-Fahrzeugs verleiten. Oder man überlässt das Fahren dann am besten den Assistenzsystemen wie der automatischen Abstandskontrolle und dem aktiven Spurhalteassistenten. Tipp: Auch wenn auf einer Langstrecke das Ziel eine möglichst hohe Reise­geschwindigkeit ist, kann es sinnvoll sein, das Tempo zu drosseln, um sich so die eine oder andere Ladepause zu sparen. Das Display zeigt die Restreichweite als blauen Kreis an. Damit hat der Fahrer stets Sicherheit für die Strecke bis zum nächsten Ladestopp.

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Wissenswertes Rund um E-Kennzeichen und Steuern

Viele E-Autobesitzer wünschen sich für ihr ­Zuhause eine Wallbox. Die lädt das Fahrzeug nicht nur ­schneller als das Ladekabel für den Schukostecker, sie reduziert auch die Ladeverluste auf ein Minimum und ermöglicht ggf. die gezielte Nutzung von Fotovoltaik-Strom vom Dach. Die Installation übernimmt meist ein Elektriker, inzwischen muss auch der örtliche Stromversorger über die Anbringung der Box informiert werden. Wer ein E-Auto zulässt, kann sich ein E-Kennzeichen wünschen. Es bringt dem E-Mobilisten je nach Region unterschiedliche Vorteile: kostenloses Parken für einen bestimmten Zeitraum, Mitnutzung der Busspur, Ausnahmen für Durchfahrtsbeschränkungen und einiges mehr.

Elektroautos sind außerdem noch bis 31.12.2030 von der Kfz-Steuer befreit. Wird das E-Auto als Dienst- oder Geschäftswagen genutzt, bietet sich ein großer Vorteil bei der Versteuerung der Privatnutzung: Anders als bei Verbrennern ist nicht 1 Prozent des Bruttolistenpreises zu versteuern, sondern nur 0,25 Prozent, also ein Viertel des üblichen Satzes. Dies gilt für reine E-Fahrzeuge (nicht mehr für Hybride) bis zu einem Listenpreis von weniger als 70.000 Euro. Ab einem Listenpreis von 70.000 Euro müssen 0,5 Prozent als private Nutzung versteuert werden, also immer noch eine Einsparung von 50 Prozent gegenüber einem Verbrenner oder Hybriden. Einmal im Jahr können Besitzer von E-Fahrzeugen die sogenannte THG-Prämie beantragen bzw. an darauf spezialisierte Dienstleister abtreten. Diese Treibhausgasminderungsquote repräsentiert eingespartes CO₂ und wird gehandelt.

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Schöner Laden im Sortimo Innovationspark

Der Sortimo Innovationspark bei ­Zusmarshausen an der A 8 gilt vielen E-­Auto-Besitzern als Vorbild für einen modernen Ladepark (Foto). 76 Ladepunkte mit unterschiedlichen kW-Stärken und daran angepassten Preisen, darunter 36 ­„Supra-Schnelllader“, die auch große Lkw- und Bus­akkus mit bis zu 300 kW in kürzester Zeit laden können, stehen hier bereit. Zum Erlebnis-Laden gehört aber noch mehr: Es gibt ein beliebtes Restaurant mit Café und Bäckerei sowie neuerdings einen Sortimo-Werksverkauf auf ca. 250 Quadratmetern mit dem Komplettsortiment. Laut Sortimo können hier täglich 2.000 EV-Fahrzeuge laden. Die Bezahlung des Ladevorgangs erfolgt unkompliziert mit gängigen Zahlungsmitteln wie Kredit- oder EC-Karte, Apple Pay oder Google Pay. Der Ladestopp hier ist ein echtes Erlebnis.

Mehr unter: sortimo-innovationspark.de

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Rangieren aus der Vogel­perspektive und Laden per Karte

Das Laden an Ladestationen gestaltet sich für SOLTERRA-Besitzer denkbar einfach: Die Ladeklappe befindet sich vorne links im Kotflügel und wird mit simplem Vorwärts-Einparken zum Stecker der Ladesäule manövriert. Die 360-Grad-Kamera erweist sich an Ladeplätzen als wertvolle Rangierhilfe, vor allem die clevere Anzeige, die das Fahrzeug im Display „durchsichtig“ macht (siehe Foto). Viele E-Auto-Besitzer haben Ladekarten eines Ladeverbunds, die man vor den ­Sensor des Ladegeräts hält. Danach Stecker einstecken und das Laden beginnt. Anbieter von Ladekarten, die an nahezu allen Ladestationen (meist europaweit) funktionieren und einen (mehr oder weniger) einheitlichen Tarif bieten, gibt es viele, einen Vergleich bietet z. B. einfacheauto.de/ladekarten. Neuere Stationen ­akzeptieren auch EC- oder Kreditkarten. Mit Subaru eASY+ erhalten ­Subaru-Besitzer einen Rundum-Service für die E-­Mobilität, von der Wallbox über Zubehör bis hin zur Ladepunkte-Übersicht.

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Gerne senden wir Ihnen die gedruckte DRIVE auch zweimal im Jahr gratis und frei Haus per Post.

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